Literatur auf dem Rechner
This study centers around computer–based literature and texts that are gen-erated by algorithmic means. It originates from the obvious deficiencies of thecategories used by literary and media scientists to classify and analyze theobject in question.The leading thesis is that current methods and theories substantially relyon but scarcly reflect a certain media–technology: the book. According tothis the study starts with the fundamental terms of computer science: storage,transmission and computation as the basic categories for analysing computerbased texts and literature.The chapter "‘Funktionen"’ explains these terms technically and correlatesthem with functions within the traditional “book–based” literary system. Thechapter "‘Formen"’ checks their scope concerning formal categorisation of se-lected examples. Presented are not only current hypertexts but also literaryCD–ROMs and text generating programs. The chapter "‘Theorien"’ looks onwell established literary theories and describes specific deficiencies as well asaffinities to the basic terms of computer science. Source: author's abstract
Im Zentrum dieser literaturwissenschaftlichen Studie stehen computerbasierteLiteratur und algorithmisch generierte Texte. Ausgangspunkt ist das offensicht-liche Ungenügen literatur– aber auch medienwissenschaftlicher Kategorien fürdie Klassifikation und Analyse dieses Gegenstandsbereichs.Die leitende These ist, daß die einschlägigen Methoden und Theorien we-sentlich aber weitgehend unreflektiert auf eine bestimmte Medientechnikre-kurrieren: das gebundene Buch. Dementsprechend setzt diese Arbeit die in-formatischen Grundbegriffe des Speicherns, Übertragens und Berechnens alsfundamentale Kategorien für die Analyse computerbasierter Texte und Litera-tur zugrunde.Im Kapitel „Funktionen“ werden diese Begriffe technisch expliziert und zuden Funktionen des traditionellen, um das Buch zentrierten Literatursystemsin Beziehung gesetzt. Das Kapitel „Formen“ überprüft die Mächtigkeit dieserDreiteilung für eine formale Kategorisierung einer Reihe ausgewählter Beispie-le. Vorgestellt werden nicht nur aktuelle Hypertexte, sondern auch Literatur–CDs und textgenerierende Programme. Das „Theorien“ sichtet beispielhafttraditionelle Literaturtheorien (Hermeneutik, Strukturalismus und Rezeptions-ästhetik) sowohl was ihre spezifischen Defizite mit den im zweiten Kapitel be-schriebenen Arbeiten angeht wie auch hinsichtlich ihrer spezifischen Affinitä-ten zu den informatischen Grundkategorien. Ein diskursanalytisch geprägtervermittelnder Ausblick beschließt die Arbeit. Source: author's abstract